1295. Bolkenhain.

In der fürstlichen Kapelle auf der hiesigen Burg befand sich vor deren Einsturz an der Wand, woran der Altar stund, ein gemaltes Wappen mit blauem Schilde und der Unterschrift Lunge Rychenbach 1295.

So angef. in Knie und Melcher geogr. Beschr. v. Schles. Abth. II. 1. 103 Anm. Die Nachricht, dass ein gemaltes Wappen mit einer ins XIII. Jahrh. zurückreichenden Jahreszahl dort vorhanden gewesen sein soll, wird bei jedem Kundigen schwerem Misstrauen begegnen, um so mehr, da grade Bolkenhain und dem Geschlechte derer von Reichenbach der verlogene Hosemann eine grosse Aufmerksamkeit zugewendet hat (vgl. Steige's Bolkenhainische Denkwürdigkeiten und Sinapius I. 200).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.